

Balve: Werth gewinnt 18. Meistertitel - und verzichtet auf Kür
Rekordolympiasiegerin Isabell Werth hat sich ihren 18. deutschen Meistertitel gesichert. Mit Topstute Wendy gewann die Rheinbergerin bei den Deutschen Meisterschaften der Dressurreiter in Balve den Grand Prix Special, der Sieg bedeutete für das Gespann den ersten Titel seit Olympiagold mit der Mannschaft vor Schloss Versailles im vergangenen Sommer.
"Jeder Titel mit jedem Pferd ist was besonderes", sagte Werth nach dem Sieg: "Wir sind seit eineinhalb Jahren ein Match - das hat sensationell gepasst von Anfang an. Dass sich das so schnell entwickeln würde, hat keiner geglaubt. Es ist umso schöner, jetzt den Deutschen Meisteritel mit nach Hause zu nehmen."
Werth (55) feierte den ersten Sieg in Balve seit 2022, als sie in Abwesenheit der Dominatoren Jessica von Bredow-Werndl und Dalera auf Quantaz die Kür gewann. Mit Wendy, auf der Werth mit der Mannschaft in Paris ihr achtes Gold und dazu Silber im Einzel gewonnen hatte, kam sie nach dem überlegenen Sieg im Grand Prix auch im Special auf eine starke Punktzahl.
Mit 78,549 Prozent lag Werth fast einen Prozentpunkt vor Vizemeister Frederic Wandres und Bluetooth (77,628). Mit dem jungen Special Blend belegte Werth zudem den sehr starken vierten Platz, Bronze holte Katharina Hemmer. Doppel-Olympiasiegerin von Bredow-Werndl, die mit Dalera die letzten vier Meistertitel gewonnen hatte, erreichte beim Championatsdebüt ihres Nachwuchspferdes Diallo Platz zehn.
Am Sonntag hätten Werth und Wendy noch einen drauf setzen könne, doch die Reiterin plant ander: In der Kür (11.15 Uhr) gehen die beiden Favoriten nicht auf die Jagd nach Werths 19. Titel, Wendy soll nach sechs Monaten Turnierpause auch mit Blick auf den CHIO in Aachen (27. Juni bis 6. Juli) geschont werden. Auch Wandres und Bluetooth verzichten auf das Highlight.
(I.E.Booysen--TPT)